Das stille Fortweben der Teleologie

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Dieses Thema enthält 0 Antworten und 1 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  Anonym vor 7 Jahre, 11 Monate.

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    Anonym

    Präparate von Gehirnen verschiedener Tiere in einem Naturkundlichen Museum in Paris

    In der PhG beschreibt Hegel den Übergang vom (Aber)Glauben zur Aufklärung. Dabei spricht er vom „stillen Fortweben des Geistes“: Gemeint ist damit, dass die rational überlegene Position schon lange bevor sie als solche erkennbar wird unterschwellig in den Äußerungen des Aberglaubens mitschwingt. Hegel nimmt also in einer ganz besonderen Weise eine Art Einheitlichkeit von rationaler und irrationaler Überzeugung an. Was aber wäre wenn (Adorno recht hätte und) diese Beziehung umkehrbar wäre, wenn in unseren scheinbar rein vernünftigen Überzeugungen ein unterschwelliges Moment einer ausgeschlossenen Irrationalität mitschwingt? Das verlinkte Bild erinnert mich an die eigentümliche Mischung aus scheinbar nüchterner Rationalität und einer irgendwie doch spürbaren Faszination an Einheit und Ordnung die den frühen Naturwissenschaften und ihrem Pathos im 19 Jahrhundert eigen war. Gerade wenn die metaphysischen Erklärungen fraglich werden scheinen ihre Motive zu persistieren…

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